PUNCTUM
(ongoing research)
Die Serie punctum ist eine Recherche über das Phänomen des bewegten Körpers. Ein solcher ist bewegt in seinen Gedanken, Empfindungen, Wahrnehmungen und in seinem Ausdruck. Er sucht nach Affekten, Zuständen und Intensitäten. Um einen solchen Zustand herzustellen konfrontiere ich mich mit anderen Körpern: Räumen, Bildern, Erinnerungen, Texten (...). Zwischen den Körpern entstehen Beziehungen und Berührungen, die etwas Neues hervorbringen. Sie versetzen sich durch ein punctum in Bewegung. Die Arbeiten entstehen im Moment der Begegnung des Materials.
Der Umgang ist experimentell, improvisierend, intuitv.
Die Ausdrucksweise ist interdisziplinär: Foto, Text, Tanz, Film. Jeder Ausdruck wirkt auf Gedanken und Empfindungen zurück, schreibt sich weiter und fort. Im zirkulären Prozess bewegt sich das Material so lange von innen nach außen, außen nach innen - bis ein neuer Bewegungskörper entsteht.
Handstücke 2 (Bildmaterial zu Punctum #4) Acrylfarbe, Fundstücke auf Karton
Punctum #4
(2017)
Und was passiert wenn ich loslasse.
Wenn es nichts mehr zu halten gibt.
Wohin fällt die Zeit, der Raum, der Körper?
Wohin fällt die Erinnerung, wenn ich sie loslasse.
3. Auseinandersetzung mit dem Text von F. Mayröcker, Punctum #1, Punctum #3, Audiomaterial
1 Performance
1 Audiomaterial
1 Musikstück
1 blaues Kleid
Punctum #3
(2016)
Auf einem Foto eine Erinnerung. Eine Erinnerung auf einem Foto festgehalten, aufgehalten. Die Hände und nichts als die Hände sind zu sehen. Junge Hände die nichts halten, aber zum Halten da sind. Auf einem Foto von, wann war das noch?
Und die Erinnerung fällt und kippt -
Unerwartet aus Haut Ohren Augen Haaren.
Fällt ins Gras und schlägt ein Bild.
2. Auseinandersetzung mit dem Text von Friedericke Mayröcker, Punctum #1 und eignen Texten.
1 Performance
1 Text
Erde
1 Folie
1 Rollwagen
1 schwarze Hose
1 schwarze Bluse
PUNCTUM #2
(2015)
In Punctum #2 konfrontiere ich mich mit 10 zufällig ausgewählten Text- und Bildelementen. Aus der Begegnung sind jeweils 10 neue Bilder mit je eigener (Körper)Materialität entstanden.
"Sie steigt in das Bild hinein und aus dem Bild heraus. Sie ist Bild und lässt Bilder entstehen. Im-Bilde-sein. Kein ist wie das Andere und für jeden ist es etwas Eigenes. Körperbilder, Erinnerungsbilder, Einbildungen, Abbildungen, Bildstörungen. Immer ist das Bild in Bewegung. Es ist genau das, als welches es sich zeigt.
Es verweigert sich. Es bildet sich aus sich heraus. Ist eingebildetes Eigenbild."
(Bildarbeit zu Punctum#2) Tusche, Deckweiß, Aquarell, Kopie auf Pappe.
1 Performance
Textmaterial
1 Text- und Bildbuch
Notationen
Bildarbeiten
Kreppband
1 schwarzes Kleid
Presse:
"Exzellent nutzt Mareike Buchmann in ihrem herausragenden Tanzstück "Punctum II" das Licht, um ihre Bewegungen fragmentarisch und schemenhaft aus dem Dunkel blitzen zu lassen."
(Mannheimer Morgen, 9.11.2015)
Punctum #1
(2014)
Und es fällt.
Und es kippt.
Und hinter dem Bild verwächst sich die Zeit. Schlingt sich, umringt sich, ringelt sich ein.
1 Ich, Du, war, ist bist gewesen.
Und es fällt.
Und es kippt.
1. Auseinandersetzung mit einem Text von Friedericke Mayröcker in eigenes Text- und Bewegungsmaterial.
1 Performance
1 Text
1 Video
Fotografien
Bildarbeiten
Audiospuren
1 Bilderrahmen
1 schwarzes Kleid